13KGHT73 Sage mir, wie du wäschst und ich sage dir, wer du bist
Sage mir, wie du wäschst und ich sage dir, wer du bist

Sage mir, wie du wäschst und ich sage dir, wer du bist

Sage mir, wie du wäschst und ich sage dir, wer du bist

Es war Waschtag. Oder besser gesagt: Waschtage – wie jeden Monat. Und manchmal gab es sie sogar zweimal im Monat. Die Frauen aus der Nachbarschaft halfen mit und leisteten im Namen der Sauberkeit viel harte Arbeit. Sie knieten an Bächen und Flüssen und schrubbten die Kleidung von Hand am Waschbrett. Gewaschen wurde mit Soda (davor mit Pottasche). Das Schlagen, Kneten, Reiben, Spülen und Wringen war ein Kraftakt, der sich oft über mehrere Tage hinzog. Das anschließende Trocknen und Bleichen übernahm die Sonne. Und auch nach dem Zweiten Weltkrieg war das Wäschewaschen eine Arbeit, die gut zwei Tage in Anspruch nahm. Die Wäsche wurde  in einem Holzbottich erhitzt und über Nacht eingeweicht; das Waschmittel war Seife in Pulverform. Das Waschen wie wir es heute kennen, begann in Deutschland in den 1950er Jahren.

Was sagt uns dieser kleine Abstecher in die Vergangenheit? Nun, trotz all der harten Arbeit, die das Wäschewaschen damals mit sich brachte, kommt man um den Eindruck nicht umhin, dass das Waschen um einiges umweltfreundlicher war. Heute erledigen wir diese Arbeit innerhalb von ein bis zwei Stunden per Knopfdruck. Und wie sieht es mit der Umweltfreundlichkeit aus?

Laut der Aussage vom Umweltbundesamt (UBA) gibt es kein umweltfreundliches Waschmittel. Generell können alle Waschmittel Substanzen enthalten, die nicht biologisch (oder nur schwer und unvollständig) abbaubar sind, die Gewässerorganismen schädigen oder die sich in den Organismen oder der Umwelt anreichern. Über das Abwasser können alle diese Stoffe bis in die Gewässer gelangen. Auf der Homepage des Umweltbundesamtes folgt sodann der überaus ernüchternde Satz: Wer wäscht, nimmt also in jedem Fall eine gewisse Umweltbelastung in Kauf.“

Also besser Bio – oder was? Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Wer Ökopulver als durchweg umweltfreundlicher betrachtet, als jene, die konventionell hergestellt werden, liegt leider auch daneben. Markus Gast, Waschmittelexperte beim UBA, sagt: „Entscheidend ist nicht die Herkunft der Rohstoffe, sondern ihre biologische Abbaubarkeit.“ Die vollständige Abbaubarkeit, besonders bei den Tensiden, ist also ein wichtiges Merkmal; eines das sogar der Gesetzgeber vorschreibt. Tenside sind Hauptbestandteile aller Waschmittel und sorgen dafür, dass sich Schmutz besser löst. Doch sind sie für Wasserorganismen giftig und da ist es egal, ob sie pflanzlichen oder chemischen Ursprungs sind.

Irgendjemand muss irgendwann einmal entschieden haben, dass Wäsche nur dann sauber ist, wenn sie duftet. So sind Duftstoffe ein weiteres Defizit der Waschmittel, die für die Waschwirkung überhaupt keine Rolle spielen, dennoch sind fast alle Waschmittel – einschließlich der Bioprodukte – parfümiert. Viele Duftstoffe sind sehr schlecht abbaubar, auch wenn diese aus natürlichen Rohstoffen stammen. Zudem können sie Allergien auslösen und sind ebenfalls giftig für Wasserorganismen. Laut NABU zählen dazu auch Limonen – ein Duftstoff, der in allen Zitronen-, Organgen- oder Lavendelölen steckt.

Abgerundet wird das Trio des Umweltschadens durch optische Aufheller (zumindest bei den herkömmlichen Vollwaschmitteln) – für die strahlende Sauberkeit. Marcus Gast bezeichnet auch diese als schwer abbaubar und zudem unnötig für die Sauberkeit der Wäsche.

In Deutschland werden jährlich ungefähr 630.000 Tonnen Waschmittel verbraucht. Auf jeden Einwohner umgerechnet, ergibt das einen Verbrauch von knapp 8 kg Waschmittel pro Jahr. Die Zahl der Weichspüler und anderen Hilfs- und Pflegemittel beläuft sich insgesamt auf etwa 220.00 Tonnen jährlich. Diese Zahlen zeigen eines ganz deutlich: Wir Verbraucher können durch unseren Einkauf und Gebrauch von Waschmitteln den Markt dafür beeinflussen und uns dabei aktiv für den Umweltschutz einsetzen!

Viele greifen gern zu Waschpulver in XXL-Packungen, weil sie den Anschein erwecken, man könne dadurch Geld sparen. Tatsächlich aber wird das Pulver auf Großpackungen mit Füllstoffen gestreckt, was dazu führt, teilweise doppelt so viel Pulver für einen Waschgang zu benötigen, als wie das bei Waschmitteln aus kleinen Verpackungen der Fall wäre. Die Füllstoffe greifen übrigens sogar den Beton der Kanalisation an.

Da greifen wir doch lieber zur flüssigen Variante, oder? Von Flüssigwaschmitteln rät Marcus Gast generell ab, da sie das Abwasser noch um einiges stärker belasten als die Pulverform. Das liegt daran, dass in Flüssigwaschmitteln auch deutlich mehr Tenside enthalten sind. Tenside in Wasch- und Reinigungsmitteln müssen zwar seit 2005 komplett biologisch abbaubar sein (das bedeutet einen Zerfall innerhalb von 28 Tagen), dennoch sind die Tenside innerhalb dieser Zeitspanne eine Belastung für die Umwelt. Tenside zu reduzieren oder meiden ist also eine gute Sache.

Richtig waschen – Umwelt schützen

Aber was machen wir denn jetzt? Gefrustet den Kopf ins Waschpulver stecken oder wieder zu Waschbrett und Soda greifen? Das UBA empfiehlt einige Möglichkeiten, welche die Umwelt weniger zu belasten und übrigens auch Geld sparen. Eigentlich sind es die Klassiker in Sachen Waschverhalten, die vielen schon bekannt sein dürften:

Waschmaschine voll beladen, entsprechend dem Verschmutzungsgrad und der Wasserhärte dosieren (Auskunft über letzteres gibt das jeweilige Wasserversorgungsunternehmen), überwiegend bei  30 °C bis  40 °C waschen, auf Vorwäsche und Weichspüler verzichten, in der Häufigkeit angemessen waschen und auf Wäschetrockner verzichten.

Auch der NABU empfiehlt ein richtiges Dosieren, laut Packungsangabe. Entscheidend dafür sind drei Parameter: Verschmutzungsgrad, Wasserhärte und Trommelgröße. So erzielen wir die höchstmögliche Sauberkeit bei einer geringstmöglichen Umweltbelastung. Ina Enterlein ist Umweltreferentin bei der NABU; sie kategorisiert den Verschmutzungsgrad wie folgt:  „Leicht verschmutzt sei verschwitzte, ansonsten jedoch fleckenfreie Wäsche; als normal verschmutzt, Wäsche mit sichtbaren Flecken und stark Verschmutztes falle im Durchschnittshaushalt praktisch nicht an.“ Im Privathaushalt ist die Dosierung für „leicht“ oder „normal“ verschmutzt vollkommen ausreichend. Durch mehr Waschmittel wird die Wäsche nicht strahlender oder reiner, sondern nur die Umweltbelastung sowie die Kosten höher. Was die Wasserhärte angeht, sieht es so aus:

Eine weiche Wasserhärte erfordert eine geringere Waschmittelmenge; bei einer mittleren und harten Wasserhärte braucht es etwas mehr.

Während des Waschens verbraucht die Waschmaschine zwei Arten von Energie: die mechanische Energie und die Wärmeenergie für das Erwärmen des Wassers. Für Letzteres muss am meisten Energie aufgewendet werden. Schleudern und Drehen fällt energiemäßig eher nicht ins Gewicht. Ein Waschgang mit 60 Grad verbraucht somit die drei- bis fünffache Menge an Strom wie eine 30 Grad-Wäsche. Für saubere Kleidung reicht es bei  30 °C bis  40 °C zu waschen. Um Keimwachstum in der Maschine zu vermeiden, sollte allerdings einmal im Monat bei 60 °C gewaschen werden und dann mit einem pulverförmigem Vollwaschmittel. Kochwäschen sollten im Privathaushalt Ausnahmefälle sein (z. B. bei ansteckenden Krankheiten).

Auch was die Wahl des Waschmittels angeht, hat das UBA Empfehlungen für uns: Baukastensysteme oder Kompakt- und Superkompaktwaschmittel im Tandemsystem. In Bioläden gibt es Waschmittel, die nach dem Baukasten-Prinzip funktionieren. Je nachdem wie viel Bleichmittel, Wasserenthärter oder Fleckenentferner man benötigt, kann man diese bei der Baukasten-Variante selbst zusammenstellen und nur das verwenden, was wirklich gebraucht wird.

Eine andere Orientierungshilfe für umweltbewusstes Waschen ist die Ergiebigkeit des Waschmittels. Hoch ergiebige Produkte erfordern eine geringe Dosierung. Durch solche Waschmittel gelangen weniger Chemikalien in die Abwässer und Gewässer. Und ein weiterer Pluspunkt: Konzentrate kommen mit kleinen Paketen und weniger Verpackung aus. Auf den ersten Eindruck mögen kompakte Waschmittel sehr teuer wirken; doch ein Vergleich der Angaben zu den Waschmaschinenfüllungen zeigt, dass man am Ende damit besser fährt. Hoch konzentriert ist ein Waschmittel dann, wenn eine Dosierung von max. 70 g Waschmittel pro Wäsche bei normal verschmutzter Kleidung angegeben wird. Solch eine geringe Angabe zeugt von einem umweltfreundlichen Waschmittel, das weniger Chemikalien und Füllstoffe enthält.

Die umweltfreundlichste Methode ist aber vermutlich das Selbermachen. Im Netz finden sich viele Anleitungen, um Waschmittel selbst herzustellen; viele davon erfordern nur drei Zutaten und ein paar Minuten Zeit.

Und vielleicht sollten wir die Waschmaschine einfach als das betrachten, was sie ist –  ein Gerät, dass uns zwei bis drei Tage Schrubben, Kneten und Wringen erspart, um saubere Kleidung zu haben. Mal ehrlich: Mittel, die unsere Kleidung podden, damit sie fasertief nach Blumenwiese duftet und sich nach Federn anfühlt, brauchen wir eigentlich nicht.

Sage mir, wie du wäschst und ich sage dir, wer du bist

Es war Waschtag. Oder besser gesagt: Waschtage – wie jeden Monat. Und manchmal gab es sie sogar zweimal im Monat. Die Frauen aus der Nachbarschaft halfen mit und leisteten im Namen der Sauberkeit viel harte Arbeit. Sie knieten an Bächen und Flüssen und schrubbten die Kleidung von Hand am Waschbrett. Gewaschen wurde mit Soda (davor mit Pottasche). Das Schlagen, Kneten, Reiben, Spülen und Wringen war ein Kraftakt, der sich oft über mehrere Tage hinzog. Das anschließende Trocknen und Bleichen übernahm die Sonne. Und auch nach dem Zweiten Weltkrieg war das Wäschewaschen eine Arbeit, die gut zwei Tage in Anspruch nahm. Die Wäsche wurde  in einem Holzbottich erhitzt und über Nacht eingeweicht; das Waschmittel war Seife in Pulverform. Das Waschen wie wir es heute kennen, begann in Deutschland in den 1950er Jahren.

Was sagt uns dieser kleine Abstecher in die Vergangenheit? Nun, trotz all der harten Arbeit, die das Wäschewaschen damals mit sich brachte, kommt man um den Eindruck nicht umhin, dass das Waschen um einiges umweltfreundlicher war. Heute erledigen wir diese Arbeit innerhalb von ein bis zwei Stunden per Knopfdruck. Und wie sieht es mit der Umweltfreundlichkeit aus?

Laut der Aussage vom Umweltbundesamt (UBA) gibt es kein umweltfreundliches Waschmittel. Generell können alle Waschmittel Substanzen enthalten, die nicht biologisch (oder nur schwer und unvollständig) abbaubar sind, die Gewässerorganismen schädigen oder die sich in den Organismen oder der Umwelt anreichern. Über das Abwasser können alle diese Stoffe bis in die Gewässer gelangen. Auf der Homepage des Umweltbundesamtes folgt sodann der überaus ernüchternde Satz: Wer wäscht, nimmt also in jedem Fall eine gewisse Umweltbelastung in Kauf.“

Also besser Bio – oder was? Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Wer Ökopulver als durchweg umweltfreundlicher betrachtet, als jene, die konventionell hergestellt werden, liegt leider auch daneben. Markus Gast, Waschmittelexperte beim UBA, sagt: „Entscheidend ist nicht die Herkunft der Rohstoffe, sondern ihre biologische Abbaubarkeit.“ Die vollständige Abbaubarkeit, besonders bei den Tensiden, ist also ein wichtiges Merkmal; eines das sogar der Gesetzgeber vorschreibt. Tenside sind Hauptbestandteile aller Waschmittel und sorgen dafür, dass sich Schmutz besser löst. Doch sind sie für Wasserorganismen giftig und da ist es egal, ob sie pflanzlichen oder chemischen Ursprungs sind.

Irgendjemand muss irgendwann einmal entschieden haben, dass Wäsche nur dann sauber ist, wenn sie duftet. So sind Duftstoffe ein weiteres Defizit der Waschmittel, die für die Waschwirkung überhaupt keine Rolle spielen, dennoch sind fast alle Waschmittel – einschließlich der Bioprodukte – parfümiert. Viele Duftstoffe sind sehr schlecht abbaubar, auch wenn diese aus natürlichen Rohstoffen stammen. Zudem können sie Allergien auslösen und sind ebenfalls giftig für Wasserorganismen. Laut NABU zählen dazu auch Limonen – ein Duftstoff, der in allen Zitronen-, Organgen- oder Lavendelölen steckt.

Abgerundet wird das Trio des Umweltschadens durch optische Aufheller (zumindest bei den herkömmlichen Vollwaschmitteln) – für die strahlende Sauberkeit. Marcus Gast bezeichnet auch diese als schwer abbaubar und zudem unnötig für die Sauberkeit der Wäsche.

In Deutschland werden jährlich ungefähr 630.000 Tonnen Waschmittel verbraucht. Auf jeden Einwohner umgerechnet, ergibt das einen Verbrauch von knapp 8 kg Waschmittel pro Jahr. Die Zahl der Weichspüler und anderen Hilfs- und Pflegemittel beläuft sich insgesamt auf etwa 220.00 Tonnen jährlich. Diese Zahlen zeigen eines ganz deutlich: Wir Verbraucher können durch unseren Einkauf und Gebrauch von Waschmitteln den Markt dafür beeinflussen und uns dabei aktiv für den Umweltschutz einsetzen!

Viele greifen gern zu Waschpulver in XXL-Packungen, weil sie den Anschein erwecken, man könne dadurch Geld sparen. Tatsächlich aber wird das Pulver auf Großpackungen mit Füllstoffen gestreckt, was dazu führt, teilweise doppelt so viel Pulver für einen Waschgang zu benötigen, als wie das bei Waschmitteln aus kleinen Verpackungen der Fall wäre. Die Füllstoffe greifen übrigens sogar den Beton der Kanalisation an.

Da greifen wir doch lieber zur flüssigen Variante, oder? Von Flüssigwaschmitteln rät Marcus Gast generell ab, da sie das Abwasser noch um einiges stärker belasten als die Pulverform. Das liegt daran, dass in Flüssigwaschmitteln auch deutlich mehr Tenside enthalten sind. Tenside in Wasch- und Reinigungsmitteln müssen zwar seit 2005 komplett biologisch abbaubar sein (das bedeutet einen Zerfall innerhalb von 28 Tagen), dennoch sind die Tenside innerhalb dieser Zeitspanne eine Belastung für die Umwelt. Tenside zu reduzieren oder meiden ist also eine gute Sache.

Richtig waschen – Umwelt schützen

Aber was machen wir denn jetzt? Gefrustet den Kopf ins Waschpulver stecken oder wieder zu Waschbrett und Soda greifen? Das UBA empfiehlt einige Möglichkeiten, welche die Umwelt weniger zu belasten und übrigens auch Geld sparen. Eigentlich sind es die Klassiker in Sachen Waschverhalten, die vielen schon bekannt sein dürften:

Waschmaschine voll beladen, entsprechend dem Verschmutzungsgrad und der Wasserhärte dosieren (Auskunft über letzteres gibt das jeweilige Wasserversorgungsunternehmen), überwiegend bei  30 °C bis  40 °C waschen, auf Vorwäsche und Weichspüler verzichten, in der Häufigkeit angemessen waschen und auf Wäschetrockner verzichten.

Auch der NABU empfiehlt ein richtiges Dosieren, laut Packungsangabe. Entscheidend dafür sind drei Parameter: Verschmutzungsgrad, Wasserhärte und Trommelgröße. So erzielen wir die höchstmögliche Sauberkeit bei einer geringstmöglichen Umweltbelastung. Ina Enterlein ist Umweltreferentin bei der NABU; sie kategorisiert den Verschmutzungsgrad wie folgt:  „Leicht verschmutzt sei verschwitzte, ansonsten jedoch fleckenfreie Wäsche; als normal verschmutzt, Wäsche mit sichtbaren Flecken und stark Verschmutztes falle im Durchschnittshaushalt praktisch nicht an.“ Im Privathaushalt ist die Dosierung für „leicht“ oder „normal“ verschmutzt vollkommen ausreichend. Durch mehr Waschmittel wird die Wäsche nicht strahlender oder reiner, sondern nur die Umweltbelastung sowie die Kosten höher. Was die Wasserhärte angeht, sieht es so aus:

Eine weiche Wasserhärte erfordert eine geringere Waschmittelmenge; bei einer mittleren und harten Wasserhärte braucht es etwas mehr.

Während des Waschens verbraucht die Waschmaschine zwei Arten von Energie: die mechanische Energie und die Wärmeenergie für das Erwärmen des Wassers. Für Letzteres muss am meisten Energie aufgewendet werden. Schleudern und Drehen fällt energiemäßig eher nicht ins Gewicht. Ein Waschgang mit 60 Grad verbraucht somit die drei- bis fünffache Menge an Strom wie eine 30 Grad-Wäsche. Für saubere Kleidung reicht es bei  30 °C bis  40 °C zu waschen. Um Keimwachstum in der Maschine zu vermeiden, sollte allerdings einmal im Monat bei 60 °C gewaschen werden und dann mit einem pulverförmigem Vollwaschmittel. Kochwäschen sollten im Privathaushalt Ausnahmefälle sein (z. B. bei ansteckenden Krankheiten).

Auch was die Wahl des Waschmittels angeht, hat das UBA Empfehlungen für uns: Baukastensysteme oder Kompakt- und Superkompaktwaschmittel im Tandemsystem. In Bioläden gibt es Waschmittel, die nach dem Baukasten-Prinzip funktionieren. Je nachdem wie viel Bleichmittel, Wasserenthärter oder Fleckenentferner man benötigt, kann man diese bei der Baukasten-Variante selbst zusammenstellen und nur das verwenden, was wirklich gebraucht wird.

Eine andere Orientierungshilfe für umweltbewusstes Waschen ist die Ergiebigkeit des Waschmittels. Hoch ergiebige Produkte erfordern eine geringe Dosierung. Durch solche Waschmittel gelangen weniger Chemikalien in die Abwässer und Gewässer. Und ein weiterer Pluspunkt: Konzentrate kommen mit kleinen Paketen und weniger Verpackung aus. Auf den ersten Eindruck mögen kompakte Waschmittel sehr teuer wirken; doch ein Vergleich der Angaben zu den Waschmaschinenfüllungen zeigt, dass man am Ende damit besser fährt. Hoch konzentriert ist ein Waschmittel dann, wenn eine Dosierung von max. 70 g Waschmittel pro Wäsche bei normal verschmutzter Kleidung angegeben wird. Solch eine geringe Angabe zeugt von einem umweltfreundlichen Waschmittel, das weniger Chemikalien und Füllstoffe enthält.

Die umweltfreundlichste Methode ist aber vermutlich das Selbermachen. Im Netz finden sich viele Anleitungen, um Waschmittel selbst herzustellen; viele davon erfordern nur drei Zutaten und ein paar Minuten Zeit.

Und vielleicht sollten wir die Waschmaschine einfach als das betrachten, was sie ist –  ein Gerät, dass uns zwei bis drei Tage Schrubben, Kneten und Wringen erspart, um saubere Kleidung zu haben. Mal ehrlich: Mittel, die unsere Kleidung podden, damit sie fasertief nach Blumenwiese duftet und sich nach Federn anfühlt, brauchen wir eigentlich nicht.

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